Die Junge Union Neuss (JU) zeigt sich empört über die Kommunikation des SPD-Bürgermeisters mit den Bürgerinnen und Bürgern in Sachen der Straßenbauvorhaben in Neuss. Erst letzte Woche begann das Bauvorhaben an der Promenadenstraße, über welches nur sehr spärlich informiert wurde. Neben den Anwohnern an der Promenadenstraße wurden auch die ansässigen Firmen und Geschäfte im Umfeld vom Bauvorhaben überrumpelt. Nun geht das Kommunikationsdesaster weiter. Wie der Vorsitzende der JU Jean Heidbüchel zufällig über den Online-Baustellenradar der Stadt feststellen musste, wird nun in seiner Nachbarschaft „An der Obererft“ ebenfalls die Straßendecke ca. 14 Werktage erneuert. Auch in der Nachbarschaft „wusste man von nichts“. Auf der Seite des Baustellenradars wird das Vorhaben folgend beschrieben: „In den Sommerferien – weitere Informationen folgen“.
„Es kann nicht sein, dass die Mitbürgerinnen und Mitbürger komplett allein gelassen werden, wenn Bauvorhaben in der Stadt durchgeführt werden. Auch wenn auf dem Online-Baustellenradar eine grobe Richtung vorgegeben wird, sollten die Anwohnerinnen und Anwohner meiner Ansicht nach mindestens 4 Wochen im Vorfeld mit einer Postwurfsendung informiert werden, damit möglichst alle wissen, auf welche Einschränkungen man sich einstellen muss. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein beauftragtes Bauunternehmen im Vorfeld nicht weiß, wann die Bauarbeiten planungsgemäß beginnen sollen. Warum wird der Bürger dann nicht informiert?“, kritisiert Heidbüchel.
Direkt gegenüber der geplanten Baustelle betreibt Thomas Strunk das Restaurant Haus Obererft: „Meine Gaststätte ist neben der Coronakrise schon stark durch die jahrelangen Kanalarbeiten rund um die Dreikönigenkirche eingeschränkt. Selbstverständlich sehe ich ein und befürworte auch nötige Straßenbauvorhaben. Leider fallen mir nun auch noch Parkplätze für meine Gäste an der Straße „An der Obererft“ kurzzeitig weg. Hätte die Stadt frühzeitig mit mir als Gewerbetreibender kommuniziert, hätte ich meine Betriebsferien in die Zeit des Bauvorhabens gelegt. Wie ich bereits erfahren habe, werden bei mir vor meinem Lokal in Zukunft ebenfalls die Kanäle erneuert. Ich würde mir wünschen, dass die Stadt frühzeitig mit mir dazu in Verbindung tritt, um den Zeitplan zu erfahren.“ Die JU sieht nicht, dass der SPD-Bürgermeister die Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung im Griff hat, obwohl für frühzeitige Informationen wegen Bauvorhaben selbst eine neue Stelle geschaffen wurde. Abschließend stellt Heidbüchel fest, dass der Bürgermeister immer pünktlich seine steuergeldfinanzierte Zeitung „Neusspublik“ an alle Haushalte verteilen lässt, aber über die wahren Probleme in den Stadtteilen niemand so richtig informiert wird.