Verwundert haben wir die Ideen des Bürgermeisters Reiner Breuer, die in der Debatte um den Wendersplatz in der Presse veröffentlicht wurden, zur Kenntnis genommen. Die Junge Union hatte inhaltsgleiche Forderungen bereits im vergangenen September mitgeteilt, wie beispielsweise die eingeschränkte Befahrbarkeit der Hymgasse. (siehe Pressemitteilung vom 07.09.2018)

Jean Heidbüchel

„Es sieht so aus, als ob der Bürgermeister mit besonderer Aufmerksamkeit die Pressemitteilungen der Jungen Union liest, abschreibt und als seine eigenen Einfälle verkauft“, so Jean Heidbüchel der Vorsitzende der Jungen Union Neuss. „Natürlich finden wir es gut, dass unsere Vorschläge aufgegriffen und umgesetzt werden sollen.“ ergänzt sein Stellvertreter, Björn Tuschen. Gleichwohl verurteilt die Junge Union indes den Ideenklau. Heidbüchel: „Aus der Schulzeit wissen wir aber doch alle, dass sich abschreiben nicht auszahlt!“.

Björn Tuschen

Die Ideen des Bürgermeisters spiegeln nur Teilbereiche der Forderungen wider und weisen inhaltliche Defizite auf. Tuschen stellt fest: „Leider hat der Bürgermeister offenbar unsere Forderungen nicht bis zum Ende gelesen, schließlich geht es uns um ein Gesamtkonzept für die Menschen in Neuss, dass die Innenstadt attraktiver macht“. Dazu gehöre auch die Bewegungsfreiheit und Lebensqualität der Menschen durch eine Verkehrsreduktion zu erhöhen. Dies könnte durch eine temporäre Sperrung der Sebastianusstraße erfolgen, die den Hauptstraßenzug durchkreuzt und damit die Menschen in der innerstädtischen Bewegungsfreiheit einschränkt. Besonders Ärgerlich ist auch, dass gerade in den Abendstunden und am Wochenende immer wieder Autoposer zu sehen sind, die mit ihrer lauten und rücksichtlosen Fahrweise ihr pubertäres Verhalten zu Lasten anderer austragen.

Nicht unerwähnt lassen möchte die Jungen Union auch, dass der Vorschlag des kostenlosen Parkens für die erste Stunde bereits lange vor Befassung der SPD bekannt gegeben wurde. (Siehe NGZ vom 07.09.2018)